Für den Sonntagvormittag organisiere ich einen kleinen Ausflug nach Bad Doberan. Der Ortsteil Althof kann auch schon auf eine lange Geschichte zurückblicken. Am Getreidespeicher am Haltepunkt der Bahnlinie Wismar – Rostock stellen wir den Kraftwagen ab.

Unweit des Bahnübergangs geht es in den Wald. Groß ist dieser nicht, hat jedoch unterschiedliche Gesichter. Zunächst wandern wir durch einen Buchenwald mit Buschwindröschen.
Kurz unterhalb des Krankenhauses erreichen wir den Waldrand. Hier wurde eine kleine Laubhütte errichtet. Eine Amsel flattert aus ihr heraus. Ein kurzer und vorsichtiger Blick bestätigt, dass sie hier brütet. Also setzen wir unseren Weg fort, wir wollen nicht unnötig stören.

Später kommen ein paar Fichten und Eichen dazu. Kurz vor dem anvisierten Aussichtspunkt durchlaufen wir eine Anpflanzung von Linden. Der Weg unter einer Hochspannungsleitung ist mit Brombeerranken überwuchert, daher weichen wir auf das Feld aus.
Kurz danach erreichen wir den Aussichtspunkt. Eine rostige Fernsehantennenanlage der benachbarten Gartenanlage kennzeichnet die Stelle. Über Althof hinweg geht der Blick nach Rostock. Wir erkennen das Hotel Neptun, den portalkran der Warnowwerft, die neue Halle der Neptunwerft, Hochhäuser in Lütten Klein und natürlich die Wolkenfabrik, das Steinkohlekraftwerk im Überseehafen.
Wir verschnaufen ein paar Minuten, die Mädchen setzen sich auf die Wiese. Nebenbei verrät uns die App, daß Goldammer, Waldbaumläufer und Rotkehlchen zwitschern. Auch die ersten Insekten trauen sich heraus, obwohl es doch noch kühl ist.
Mit dem lauten Ruf „Freiheit!“ rennen die den Hügel herunter. Bis zum Auto ist es nicht weit. Vorher sehen wir aber noch einen Schwarzen Maulbeerbaum am alten Bahnhofsgebäude stehen. Für Interessenten wird sogar Marmelade aus den Früchten angeboten.
